Brennpunkt | Freitag, 19. April 24
Passauer Maidult: drei Flüsse, vier Wirte, ein Fest
Die Passauer Maidult eröffnet in Ostbayern den Reigen der Frühlingsfeste. Mit der Konsumfreiheit von Cannabis und dem Kifferverbot auf Volksfesten findet sie heuer in einem neuen Umfeld statt. Was der OB dazu sagt, welche Festwirte auf der Maidult verantwortlich zeichnen, wie es um die Passauer Brauereivielfalt steht - das erzählen wir Ihnen und Euch hier. Klickt die Fotogalerie. Es ist gute Gewohnheit geworden, dass die Brauereien eine Woche vor der Maidult zur Festbierprobe einladen. Viele Männer und wenig Frauen sind anwesend, Tracht ist angesagt. Alle im Saal haben mit der Maildult zu tun; von der obersten Standlfrau bis zum Polizeichef, vom Brauereidirektor bis zum sogenannten Dultbürgermeister.
Brauereidirektor Stephan Marold, 51, der Platzhirsch in der Passauer Brauereienlandschaft, hat heute das Sagen. Seine Marke "Innstadt" ist heuer an der Reihe, wenn auf der Maidult am 26. April der Oberbürgermeister das erste Fass anzapft. Er kündigt an, eine schöne Einrichtung nach dem letzten Trachten- und Schützenfestzug werde seine Wiederholung finden, der "Hoagarten". Im Dultstadl wird es nach dem Umzug ein Stelldichein geben der Volkstanzgruppen, der Schuhplattler und Goaßl-Schnalzer. Viele Trachtenvereine reisten von weit her an, der "Hoagarten" schenkte ihnen gebührende Aufmerksamkeit, sagt Marold. Zur Passauer Brauereilandschaft: Der größte Profiteur am Volksfest ist die katholische Kirche. Bei der Brauerei in Passau-Hacklberg, die neben ihrer Eigenmarke die Marke der stillgelegten Brauerei "Innstadt" braut, sitzen im Vorstand Bischof Stefan Oster und Generalvikar Josef Ederer. Als einziger Mitbewerber auf dem städtischen Markt verblieben ist die Genossenschaftsbrauerei auf dem Spitzberg, genannt Stockbauer- oder Löwenbrauerei. In Ihren Kesseln wird auch eine Passauer Weißbierspezialität gebraut, das "Andorfer".
Die Presse ist zur Festbierprobe eingeladen, um die Werbetrommel zu rühren. Die "Passauer Neue Presse" hat den freien Mitarbeiter Toni Scholz als Fotografen und Texter geschickt, der Bürgerblick, es hat sich so ergeben, ist mit vollzähliger Redaktion, drei Leute, vertreten. "Wenn es etwas umsonst gibt, dann lässt sich der Journalist das nicht entgehen", sagt der Herausgeber. Stadtrat Siegfried Kapfer, pensionierter Polizist, hat die Satire verstanden und lacht. Eine Personalie ändert sich: Max Lindinger tritt als Dienststellenleiter für die Dulten ab, sein Nachfolger wird Robert Firmhofer, Kassier beim SPD-Ortsverein in Auerbach und Vorstand der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft. Fotogalerie: Stefan Schopf, Text: hud, mh
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Donnerstag
16. Mai 2024
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